6. Monat ohne Gustav


Halbes Jahr ohne Gustav…
Hört sich schon so lang an. Ist es aber nicht. Denn das wird mir jeden Tag bewusst, wenn die Anlaufschmerzen so richtig reinhauen und ich lieber liegen bleiben würde. Kann natürlich auch an der November-Depri liegen. Kalt und Regen, da mag einfach nicht rausgehen und schon ist der Höllen-Koller ganz schnell wieder da. Die wechselnde Wittererung der letzten Zeit hat die Schmerzen auch nicht weniger werden lassen. Bin immer noch bei 2x wöchentlich Physio und Lymphdrainage. Zusätzlich noch 1x Wassergymnastik und Reha-Sport. Könnte bestimmt noch mehr machen, aber man muß alles richtig dosieren. Zu viel führt zu einer Übereizung und das ist leider sehr schmerzhaft. Hab ich am eigenem Leib erfahren müssen. Also auch mal die Füße hochlegen und sich Ruhe gönnen. Und mit dem nächsten Anlaufschmerz wieder an die nächste Aufgabe gehen.

Von der Krankenkasse ist die Neuverordnung für die neuen orthopädischen Schuhe genehmigt worden. Nun wird ein neuer Leisten gefertigt und dann gibt es neue Schuhe. Habe dann Anspruch auf ein Wechselpaar, Sportschuh, Badeschlappen und ganz wichtig Hausschuh, da hält man sich ja doch am meisten auf.

Meine Narben behandelt mein Mann zur Zeit wieder mit dem grünen Laserpointer. Haben damit gute Erfahrungen gemacht. Entspannt die Narben und das Ziehen und Zerren läßt dann für einige Zeit nach. Ob rot oder grün ist für jeden unterschiedlich, so wie der eine eher kalte und der andere lieber warme Umschlägt mag.

Seit ein paar Tagen mache ich Nachts Umschläge mit Retterspitz. Der Fuß ist dann nicht mehr so geschwollen und die Schmerzen nicht so breit gefächert, sondern eher punktuell. Ob das jetzt besser ist?? Meinen Physio freut es. Es kann jetzt mehr machen ohne das ich ihn so anbrüllen vor Schmerzen.

FAZIT nach 6 Monaten ….. es dauert noch bis ich wirklich richtig auf beiden Beinen stehen kann. Aber humpeln klappt ganz gut 😉


 

Fast 5 Monate ohne Fixateur…


Das hört und fühlt sich schon wie eine halbe Ewigkeit an, das der Ringfixateur weg ist. Nur wenn ich morgens versuche den ersten Schritt zu machen, dann ist es doch noch eine sehr kurze Zeit. Die Schmerzen sind doch noch da und der morgendliche Anlaufschmerz die Hölle. Natürlich wird es am und im Fuß langsam (sehr langsam) beweglicher. Ohne die Hilfe meines Physiotherapeuten und meines Mannes wäre ich noch nicht so weit.

Tägliches Lauftraining, erst mit Unterarmgehstützen und jetzt mit Rollator sind ein Muss! Nicht immer einfach sich jeden Tag zu motivieren. Zumal ich nicht einfach laufen soll, sondern ordentlich mit einem vernünftigen Gangbild und immer schön den Fuß abrollen. Das jeder Schritt auch ein Schmerz ist, dass muss ich jetzt noch so akzeptierten.
Durch die langsam dazugewonnene Beweglichkeit kann ich jetzt auch wieder meine sozialen Kontakte außerhalb der eigenen vier Wände pflegen. Ich schaffe es mit Unterstützung Treppen zu steigen. Einfach ein sehr schönes Gefühl mal jemanden zu besuchen. Habe es auch schon mal mit den öffentlichen Verkehrsmitteln versucht.

Erstes Fazit: Rollator im Bus geht besser ohne Gepäck darin. Die Busse fahren zu ruckelig. Da hält die Bremse nicht immer.

Zweites Fazit: Bahn nicht wirklich eben im Einstieg. Rollator zu breit für den Gang. Geklappt geht. Passt gut in den Zweiersitz. Oder man Sitz gleich auf den Notsitzen im Eingang. Wäre dann längs zu Fahrtrichtung, was nicht so optimal für den Rücken ist.

Aber man ist mobil und mit Begleitung klappt das alles sehr gut. Allein sollte so etwas zur Zeit noch gut geplant werden.

3 Monate ohne den Ringfixateur (Gustav)


3 Monate ohne den Fixateur……..

Ich hatte bis jetzt 2 mal pro Woche Physiotherpie und Lymphdrainage. Täglich mindestens 10 Minuten auf dem Hometrainer (habe ich gegen den Rollstuhltrainer getauscht).

Mit den Schmerzen ist es zu Zeit so… jeder Schritt tut weh…. Mit Schmerzmitteli versuche ich es langsam um ein vernünftiges Gangbild hinzubekommen. Ganz ohne Schmerzen wird es noch lange nicht gehen… nur die anderen Gelenke im Fuß dürfen auf Dauer nicht überlastet werden. Dafür sind sie nicht gemacht.

Ich habe mir meine orthopädischen Schuhe erstmal ändern lassen. Ein Mitarbeiter meines Schuhmachers hat schon seit 20Jahren ein versteiftes Sprunggelenk. Er konnte da aus eigenen Erfahrung den Schuh bearbeiten.

Für die nächste Zeit versuche ich es zusätzlich zu den Unterarmgehstützen mit einem Rollator. Schont die Handgelenke, aber die Entlastung für den Fuß wie wie bei den „Krücke“ ist damit nicht so möglich. Da mußt ich mir viel Mühe beim Laufen geben und große Strecken (ca 1Km) sind noch nicht schmerzadaptiert möglich. Ich hoffe das dies mit viel Übung möglich wird.

Die Physiotherapie ist immer noch eine sehr schmerzhafte Sache. Die Beweglichkeit des Fußes bzw. Vorfuß ist schon viel besser geworden. Das Abrollen …… naja wird…… sehr langsam. Es ist wieder viel Geduld gefragt.

Durch die Lymphdrainage sind die Schwellungen gut zurück gegangen. Durch die Vorerkrankung sind aus Kompessions-Kniestrümpfen jetzt lange Strümpfe geworden. Aber mit schönen Farben ist das auch ein schöner Hingucker. Meine Crocs vom Ringfixateur habe ich mir so umgearbeitet, dass ich sie mit dem geschwollenen Fuß gut tragen kann. Die weichen Sohlen der Crocs sind eine zeitlich begrenzte Alternative zu den orthopädischen Schuhen als Hausschuh.


Kontrolltermin in Osnabrück

 


Was habe ich auf diesen Termin gewartet. Endlich war es soweit….. Kontrolle nach 7 Wochen mit Röntgen!

Mein Arzt war sehr zufrieden und wir haben uns beide über das Ergebnis gefreut. Was nützt ein guter Arzt, wenn der Patient nicht mitarbeitet oder anders herum. Bei uns hat es gut geklappt.

Die Schmerzen,die noch steifen Gelenke im Mittel- und Vorfuß und die Stauungen der Lymphe, das wird noch ein weiter Weg.

Mit Lymphdrainagen, Kompressionsstümpfe und Physiotherapie werde ich auch das meistern.

Im Moment wird gerade mein alter orthopädischer Schuh mit der Sohle so angepasst, dass ein leichteres Abrollen möglich ist. Dafür wurde die Sohle von meinem Orthopädie Schuhmacher Lampskemper erst einmal ohne die endgültige Sohle so gefertigt, dass ich es zu Hause ausprobieren kann. So sind Änderungen schneller möglich.

Nun werde ich daran Arbeiten, das Laufen ohne die Unterarmgehstützen und mit einem guten Gangbild wieder zu lernen….. mit viel Zeit….


 

Schon 6 Wochen ohne den Fixateur



Nun sind schon 6 Wochen vergangen, seit ich den Fixateur los bin. Aber ein Vergnügen war es seit dem auch nicht wirklich. Die Pinstellen haben keine Probleme bereitet und sind jetzt bis auf zwei komplett zu (richtig verheilt…. das dauert noch). Wer denkt nach dem Fixateur ist alles Gut, der irrt gewaltig.

1Jahr war der Fuß und die Wade ruhiggestellt. Bänder, Sehnen, Muskel, Fazien und vieles mehr ebenso. Das wieder richtig zu mobilisieren ist schmerzhafter als es die Pinpflege jemals war. Aber die Ergebnisse sind spürbar.  Anfangs war das Stehen auf dem Fuß kaum möglich (mit dem Vacoped schmerzadaptiert). Inzwischen geht es langsam auch mit einem Schuh der eine weiche Sohle hat und mit den geliebten Unterarmgestützen.

Bilder: nach 3 Wochen und nach 6 Wochen.

Das größte Problem ist wie letztes Jahr das Wetter…. besser gesagt die Hitze. Denn nach dem Fixateur kommt der Vacoped mit dem schönen dicken Innenteil und die Kompressionsstrümpfe in lang. Da soll mal einer sagen es wäre warm….


1. Woche ohne Ringfixateur


Nun ist es schon 1 Woche her, dass mein ständiger Begleiter nicht mehr an meinem Fuß ist. Der Aufenthalt im Krankenhaus hat sich sehr kurz gehalten. Montag OP,  Dienstag zu Kontrolle und Mittwoch wieder nach Hause.

Durch die lange nicht richtige Vollbelastung (Kirschnerdrähte und der Fixateur selbst machten dies nicht ganz möglich) haben sich leider die Knochen im Fuß und Bein etwas abgebaut (Osteopenie). Mit dem Vacoped soll ich jetzt schmerzadaptiert mit Unterarmgehstützen viel laufen und mich bewegen. Hab ich zwar immer gemacht, aber jetzt ohne den Ringfixateur geht es im wahrsten Sinne etwas einfacher. Der Fuß ist durch die Ruhigstellung mittels der Pinne noch sehr steif und beim Laufen dadurch schmerzhaft. Da hat mein Physio noch viel Arbeit vor sich. Selbst beim Ergotrainer den ich für Rollstuhlfahrer habe, schmerzt der Fuß nach kurzer Zeit. War mit dem Fixateur kein Problem, da das Gestell auf der Pedale lag und nicht der ganze Fuß. Der Igelball für die Fußsohle macht süchtig und tut so gut. Durch den jetzt wieder tragbaren Kompressionsstumpf ist das Bein merklich abgeschwollen. Das Anziehen geht wieder flott und es schläft sich auch viel besser.

Die Pinpflege vermisse ich überhaupt nicht und die Pinstellen heilen bis jetzt sehr gut. Ab und an lösen sich Verhornungen an den Pinstellen der Kirschnerdrähte. Die anderen Pinstellen wurden ja aufgefrischt und heilen gut unter dem Silikonpflaster (gutes Hautmilieu und für mich sehr verträglich).

Die Bilder sind von 1. und 5. Tag nach der OP.

Gustav (Fixateur) ist Geschichte!!!

 


20.05.2019 gegen 14.30Uhr war die WG mit Gustav beendet. Das Werkzeug im OP erinnerte eher an einen Werkstatt-Termin, aber mit Vollnarkosen habe ich davon nichts mitbekommen. Nach einer so langen Zeit wurden die Pinstellen noch einmal aufgefrischt damit sie gut verheilen können.

So sieht es schon mal gut aus und ich bin sehr glücklich. Endlich wieder allein und eigenständig. Bin gespannt auf den Verbandswechsel und die Visite.

Ach ja und spontan 1 Kilo leichter….


 

OP Termin steht!!!


Die OP-vorbereitung und das Arztgespräch sind super verlaufen. Alle Fragen die mir wichtig waren konnten geklärt werde:

  • Aufenthalt im Krankenhaus nach OP
  • Pflege der Pinstellen nach Auffrischung
  • feuchte oder trockene Wundheilung
  • Vacoped Stiefel zu Stabilität
  •  welche Physio sinnvoll
  •  wie lange noch Thrombosespritze
  • Schuhzurichtung mit Abrollhilfe
  • Folgeschäden in den Fußgelenken
  • was ist mit Muskel- und Venenpumpe ohne die Bewegung des OSG

Denn ist man erst im Krankenhaus, dann bekommst du die Fragen nicht mehr so schnell geklärt. Entweder du selber denkst nicht daran oder der Arzt ist nicht verfügbar

ENTFERNUNG  RINGFIXATEUR …. 20.05.2019

Bis dahin sind es noch zähe Tage. Die Pinpflege ist und bleibt mühsam. Die Kirchner-Drähte sind ganz schön fies. Kleine Serie (vor der Reinigung) einer Hornhautentwicklung innerhalb von 2 Wochen, denn eng gleich schmerzhaft. Ist die Hornhaut dann so wie auf dem letzten Bild, löst sich der Ring nach dem Duschen. Dann ist alles wieder eine Weile schmerzfrei. Aber 11 Monate ohne Entzündungen!!!

Der Geburtstag nächste Woche… der wird erst ohne Gustav gefeiert. Auf den Gast kann ich gern verzichten. Werde berichten, wie es nach der Entfernung der Ringfixateurs weitergeht.


 

11. Monat mit dem Ringfixateur


Heute ist der 11. Monat mit dem Ringfixateur vorbei. Meine Ärzte hatten mir zwar immer gesagt, das der Fixateur ca. 1 Jahr am Fuß bleibt. Aber die Zeit dann wirklich damit zu verbringen, ist schon hart.

Tägliche Pinpflege, bis heute an die 340mal. Treppe auf den Knien rauf und runter, gefühlt an die 1500mal. Nicht wirklich Nachts durchschlafen, da das Umdrehen einen Umzug mit dem Kissen für den Fixateur bedeutet und kein entspanntes Liegen ist.

Durch die Kirchner-Drähte im Fuß ist eine gleichmäßige Belastung auf beiden Beinen schmerzbedingt nicht möglich, dadurch eine leichte Schiefstellung. Knie- , Schulter- und Rückenschmerzen lassen nicht lange auf sich warten.

Aber im Verhältnis zu dem Schmerzen vor der Arthrodese (Versteifung) des Sprunggelenks sind sie doch sehr moderat.

Rückblickend auf die vergangenen 11 Monate gesehen, hat die Möglichkeit mal eben etwas zu machen, sehr gefehlt. Die Bewegungseinschränkung über eine so lange Zeit ist erheblich und nicht zu unterschätzen.

Die längste Zeit hat es jetzt gedauert. Morgen ist wieder ein Kontrolltermin und hoffentlich die OP-Vorbereitung.


 

Ende in Sicht…. noch 21 Tage

 


Es hat bald ein Ende – wenn es beim Termin bleibt – 20.05.2019!!!!!!

Das hält mich nicht davon ab meinen Ideen weiter freien Lauf zu lassen.

Zum Beispiel dünne Socken (ohne Nähte) für meinen schönen Schuh. Da hab ich einfach eine Socke passend geschnitten und mit der Overlock-Nähmaschine versäubert.