Ein Monat mit dem Transplantat


Transplantat entwickelt sich gut. Oberschenkel mit der Entnahmestelle für die Spalthaut heilt super. Für den fehlenden Teil des Latissimus (großer Schultermuskel) habe ich für mich eine gute Übung gefunden. Bügeln mit dem Dampfbügeleisen. Geht auch im Sitzen mit Fuß hoch legen. Am Anfang sehr mühevoll, aber ist wie Geräte- oder Handeltraining. Nur immer darauf achten den Arm nicht über Schulterhöhe zu heben. Die Narbe selbst ist empfindlich und die Nervenschmerzen ziehen sich über den Oberarm bis zum Handrücken. Aber die Ärzte sagen…. es kann sich wieder geben

PS. Hat sich im Laufe der Zeit verbessert und ist nach vielen Monaten schmerzfrei geworden. Nur die Verspannungen der Narbe werden wohl bleiben. Da werde ich später nacharbeiten lassen.


 

Erste Fußsprechstunde


Heute war meine erste Fußsprechstunde. Dr. Reiner war der Erste der sich das neue Transplantat ansehen durfte. Der Verbandswechsel muß nun täglich erfolgen. Die Wunde am Fuß und die Entnahmestelle für die Spalthaut am Oberschenkel bedürfen noch lange sehr viel Pflege .

Der Verband für den Fuß wird wie folgt angelegt:

  • Wundabdeckung Bactigras® antiseptische Paraffingaze 10 x 10 cm
  • darauf sterile Mullkompressen 10 x10 cm
  • alles mit Cellona Synthetikwatte umwickelt, damit es keine Druckstellen gibt
  • zum Schluß mit elastischen Bandagen einen Kompressionsverband anlegen
  • alles festkleben mit Leukosilk

Das wird nun jeden Tag gemacht und wenn wir es nicht selber könnten, dann jeden Tag zum Verbandwechsel zum Arzt…. im Rollstuhl…. das schenke ich mir.

Keine Belastung für die nächsten 6 Wochen… na schönen Dank… aber das Transplantat muß gut anwachsen und verheilen. Da gibt’s halt nix!!!!

9 1/2 Wochen … die Zeit war auch filmreif


Eine Woche mit strenger Bettruhe liegt im wahrsten Sinne des Wortes hinter mir. Alles ist gut angewachsen, die Klammern entfernt und alle mit dem Heilungsverlauf zufrieden. Heute ist Sonntag und ich darf nach 9 1/2 Wochen nach Hause. Was für ein Wort… NACH HAUSE….

Mit dem Rollstuhl nicht nur mal so an die frische Luft… nein zum Auto und einbeinig reinhangeln. Im Krankenhaus hatte ich viel Zeit mir zu überlegen wie ich ins Auto komme. Es hat geklappt.

Zu Hause hatte mein Mann und unser Neffe gemeinsam eine kleine Rampe gebaut, um mich mit dem Rollstuhl ins Haus zu bekommen. Ich war richtig gerührt. Den Rest des Tages habe ich viel Ruhe gebraucht. Man unterschätzt den Unterschied zwischen Krankenhaus und zu Hause.

Morgen geht’s zur Fußsprechstunde ins Vincenz KH in Paderborn. Verbinden, Verbandsmaterial und besprechen wie es weiter geht. Genau GEHEN ist das Ziel.