Da mir angeraten wurde meinen Orthopäden mit ins Boot zu holen, habe ich heute einen Termin im Orthopädicum bei Dr. Heyn. Bin das erste Mal allein mit dem Bus gefahren. Mit dem Vacoped-Stiefel und Unterarmgehstützen. 300m von zu Hause zur Haltestelle… gefühlt ein Marathon und von der Haltestelle zum Arzt der zweite Marathon. Aber ich habe es Schritt für Schritt geschafft.
Dr. Heyn hat nicht erwartet mich unter solchen Voraussetzungen zu sehen. Seit Jahren werde ich von ihm wegen meiner Knie behandelt, aber dies hatte er so nicht erwartet. Mit der Versteifung… da soll ich den weiteren Heilungsverlauf erst einmal abwarten. Er hat mir ein Rezept für orthopädische Schuhe ausgestellt. Denn mit dem Transplantat ist es nicht möglich normale Schuhe zu tragen. Da ich an dieser Stelle kein Gefühl habe, würde ich eine eventuelle Druckstelle nicht spüren. Das hätte mehr als fatale Folgen. Könne zum Absterben des Muskelgewebes führen.
Nach Hause wieder mit dem Bus. Ich war richtig stolz, so viel geschafft zu haben…. war aber fertig für den Rest des Tages.

Ich darf jetzt mit der schrittweisen Belastung beginnen. Für die bessere Stabilität wird mir der VACOped der Firma OPED verschrieben. Er ist durch mein Transplantat der einzige Stiefel, der die nötige Weite an dieser Stelle hat. Lymphdrainagen und Physiotherapie 2x die Woche soll jetzt für mehr Beweglichkeit sorgen. Werde die Termine bei der Therapiezentrum Schurig machen. Wurde da immer bestens betreut.

Das wird nun jeden Tag gemacht und wenn wir es nicht selber könnten, dann jeden Tag zum Verbandwechsel zum Arzt…. im Rollstuhl…. das schenke ich mir.




Die von der VAC-Pumpe abgedeckte Wunde ist leider sehr tief und groß. Damit wird es nicht möglich sein, die Wunde einfach zu verschließen. Es wird zu einer Lappenplastik (Muskel- und Hauttransplantation) kommen. Doch das wird noch etwas dauern. Bei den Entzündungswerten wurde eine Weiterbehandlung vom ersten möglichen Krankenhaus in Soest schon mal abgelehnt. Aber das darf mich nicht entmutigen. Dafür sorgen hier in Paderborn das Liborifest direkt vor der Tür, die vielen Freunde die sich die Klinke in die Hand geben und meine Familie. Aber besonders mein lieber Mann, der unermüdlich für mich sorgt und sich dabei selbst vergisst.