Termin außer Haus


Gestern hatte ich einen Termin bei meinem Orthopäden. Die bekommt man ja auch nicht hinterher geworfen und so bedurfte es auch etwas Planung im Vorfeld, um den Termin wahrzunehmen. Ich wurde pünktlich von einer sehr guten Bekannten mit dem Auto abgeholt. Treppenstufe nach draußen im üblichen Hocker und Gehbock überwunden. Mit dem Rollstuhl zum Auto. Seitlich ranfahren, aufstehen, drehen, setzen und fertig. Beim Orthopäden angekommen, genau so wieder raus. Da ist ein ebenerdiger Zugang zum Gebäude. Fahrstuhl… 1. Stock… fertig. Normaler Weise!!!

Gestern gab es in der Stadt einen Stromausfall und etliche System waren lange ausgefallen. So wie der Fahrstuhl!!! Aufregen nützt nichts und aufgeben gibt es nicht!!!

Treppe auf dem Knie mit Führung/Hilfe hoch. Der erste Absatz war beim Aufrichten für mein anderes Knie eine Tortur, denn es fehlte ja die Trittstufe (wie zu Hause). Oben angekommen habe ich dann den Rollstuhl als Tritt fürs Knie genommen. Die Idee hätte mir schon beim Treppenabsatz kommen können. Aber was soll es… das Interessanteste war wieder zu beobachten, wie viele Gaffer wieder nur dastanden um bloß nichts zu verpassen.

Der Termin beim Orthopäden war dann sehr aufschlussreich. Denn die Pinpflege sollte doch 2x täglich sein. Bei der Witterung (Schweiß, Staub) sollte besonders darauf geachtet werden. Er selbst könnte im Moment ja leider nicht viel für mich tun, er wünscht mir weiterhin viel Geduld und ich soll mein Knie und die Schulter beim nächsten Termin mit meinem behandelten Arzt ansprechen. Weil Verordnung hier und da, wäre ein zu großes Durcheinander.

Er selbst werde erst richtig aktiv werden, wenn der Fixateur weg ist. Da werde ich ihn beim Wort nehmen!!!

Ach übrigens…. der Fahrstuhl ging dann wieder…..


 

Zweites großes Alltagsproblem


Von Zeit zu Zeit Berichte ich hier über die Alltagsprobleme die sich so ergeben, wenn nur ein Bein zur Verfügung steht.

TREPPE UND TREPPENSTEIGEN !?!

Meine Treppe nach oben ist eine Art Wendeltreppe, die Stufen höher als normal und das Geländer innen an den schmalen Stufen. Damit ist das Treppensteigen, wie es die Physiotherapie empfiehlt, so nicht möglich.

Ich benötige dafür folgende Hilfsmittel: Knieschoner, kleinen Tritt (IKEA) und die Hilfe einer zweiten Person. Damit bewege ich mich, ähnlich einem kleinen Kind, in Vierfüßler die Treppe hoch. Das nicht belastbare Bein bekommt den Knieschoner. Ein Fuß, ein Knie und zwei Hände. Der Ringfixateur wird von der zweiten Person hinten gehalten und geführt, damit das Knie nicht mit den Pinnen aufkommt. Oben angekommen wird der Tritt als zusätzliche Stufe benutzt um sich wieder auszurichten. Treppe runter geht dann genauso. Erst mit dem Knie auf den Tritt und wieder geführt nach unten. Klingt vielleicht schwierig…. ist es aber nicht. Aber bitte nicht im Alleingang versuchen. Ein Bruch reicht!!


 

Probleme mit Knie und Schultern

 


Fast ein Jahr ist es jetzt her, dass der rechte Fuß nicht mehr so oder gar nicht belastet werden darf. Die Folge davon ist für mein linkes Knie eine ständige Überlastung und das bei der schlechten Vorgeschichte (Innenmeniskus geglättet, Kreuzband aufgefasert und schon immer zu wenig Knorpel). Die Schultern sind durch die lange Dauerbelastung (8 Monate gehen mit Unterarmgehstützen) vor dem Ringfixateur, ebenfalls stark überlastet. Aus der linken Schulter wurde für die Lappenplastik am Fuß 1/3 der Latisimus Dorsi entnommen und die Narbe macht leider immer noch Probleme. Durch die Probleme mit der rechten Schulter, schläft öfters der Arm ein. Auch nicht so wirklich schön. Dies Alles führt leider dazu, dass bewegen auf einem Bein in der Wohnung mit Unterarmgehstützen oder Gehbock für nur sehr wenige Meter möglich ist. Und für mich persönlich nur mit Unterstützung, da der Ringfixateur meine letzte Möglichkeit für den Fuß ist und ein unbeabsichtigtes Auftreten oder stürzen eine Katastrophe wäre. Tägliche Gymnastik mit Theraband, Redondo- und Igelball, Dehn- und Hantelübungen lösen diese Probleme leider nicht. Ich werde es nächste Woche bei meinem Orthopäden einmal ansprechen.


 

Neues…


So die Rubrik…. Wie alles begann… ist jetzt vollständig.
Jetzt werde ich nach und nach den Leidensweg mit Beiträgen füllen.
Vorbeischauen lohnt sich dann von Zeit zu Zeit.

Bis dahin… immer schön neugierig und treu bleiben.

Danke für die tolle Unterstützung.


 

Die Krücke mit den Krücken


Ja irgendwie sind diese Krücken (Unterarmgehstützen) immer im Weg oder fallen um. Wir haben die Lösung gefunden. Ab zum Baumarkt, Holzklotz und Gerätehalter gekauft. Holz abgeschrägt (nur Optik) geschliffen und an ein vorhandenes Brett angeschraubt. So haben die Krücken genügend Abstand zu Wand. Gerätehalter montiert… fertig.


 

Ausflug….


Gestern hat mich eine liebe Freundin  spontan abgeholt. Mit meinem schicken Outdoor-Rollstuhl macht dies ja auch richtig Freude. Und so mitten im Leben dabei zu sein noch viel mehr. Eine Runde um den See…

 

Sonne tanken, den Fahrtwind um die Nase wehen lassen und einfach glücklich sein. Einkehr in ein nettes Café und typisch Mädchen ein Farb-Explosion bestellt (gesund).


 

Eine Stufe.. ist eine Stufe zu viel


Schönes Wetter und nix wie raus……. mhm zur Terasse eine Stufe runter….. ok dann vorn ums Haus…. mhm auch eine Stufe!!! Ach wie blöd ist das denn. Mit den Unterarmgehstützen geht es schon, aber noch darf ich nicht belasten und ohne Geländer zum Festhalten … lieber nicht!

Da muss eine Lösung her. Kleinen Tritt in die Türöffnung und mit dem Gehbock (Gehgestell) bis zum Tritt, mit dem Knie (Ringfixateur) auf den Tritt, Gehbock über die Stufe heben und mit dem gesunden Bein die Stufe runter treten, Knie nachziehen…. fertig. Hat was von Ballett. Wieder ins Haus zurück klappt genau so. Geht aber nur mit Unterstützung. Allein zu gefährlich!  Aber wer will schon rein, bei dem schönen Wetter.

 


 

Verbandsschlacht gewonnen

Habe von meinem Hausarzt die gewünschte Menge an sterilen Kompressen bekommen.
6 Packungen a 25×2 Stück. Lieben Dank nochmal dafür. Denn nun hab ich nicht mal 10€ für alles zugezahlt. Nach dem Pflegeaufwand bei 13 Pinnen macht das 8 Packungen am Tag. So komme ich wieder ganz entspannt 2,5 Wochen damit hin. Der nächste Gang ist dann die chirurgische Ambulanz in meinem Krankenhaus. Denn mein Orthopäde schreibt Verbandsmittel prinzipiell nicht auf.

Irgenswie kommt man sich wieder als Jäger und Sammler vor.
Früher war es Nahrungsbeschaffung und -suche.
Heute mehr…. wo bekomme ich welches Rezept und wie viel davon.
Wie sich die Problematik im Laufe der Evolution so ändert.
Naja aufrecht laufen können wir ja schon oder besser noch…

Was ich zu Hause so brauche….


  1. Einen netten, hilfsbereiten, lieben und leidensfähigen Partner und Motivationstrainer.
  2. Eine Familie und Freunde die dir in jeder Notlage zur Seite stehen, dich anspornen oder einfach mal ein Taschentuch reichen.
  3. Rollstuhl mit Spezialauflage für den Ringfixateur. Gut für die Zeit ohne bzw. mit teilweiser Belastung. 
  4. Toilettenstuhl….  läßt sich gut über die eigene Toilette fahren und verhindert unbeabsichtigt den Fuß zu belasten.
  5. Duschhocker…. ersetzt das zweite Bein.
  6. Gehbock…. teilweise besser als mit Unterarmgehstützen, wenn man nicht so standsicher ist.
  7. Unterarmgehstützen… benötigen etwas Übung und Kraft, wenn man nicht belasten darf.
  8. Greifzange….. es fällt mehr nach unten als man glaubt.
  9. Dickes Kissen/Schaumstoff… damit das Bein etwas erhöht liegen kann. Gut für die Lymphe. Ich habe Meins aus einer alten Taschenfederkern-Matratze mit Schaumstoff, einem alten Spannbetttuch und einem großen Duschtuch (waschbar) mit Reißverschluß gemacht.

 

Schlafen mit dem Ringfixateur


SCHLAFEN MIT DEM RINGFIXATEUR!?!
Wer lieber auf der Seite schläft (wie ich) hat mit dem Fixateur am Fuß schon etwas Probleme. Bei mir hat sich ein großes Kissen mit mittlerer Füllung und ein kleines Kniekissen bewährt. Den Fuß mit den Fixateur lagere ich auf dem Kissen und das Andere darunter. Das Kniekissen dient dazu, das Becken stabil zu halten und die Knie zu entlasten. Für die andere Seite liegt der normale Fuß vor oder hinter dem Fixateur. Schlafe so sehr entspannt.